Hintergründe zum Protesttag am
14. Juni

Am Mittwoch bleiben in ganz Deutschland viele Apotheken geschlossen - worum es geht und was du tun kannst, haben wir hier für dich zusammengefasst. 

Warum streiken
die Apotheken?

Die ABDA als Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat für den 14. Juni 2023 zu einem Protesttag aufgerufen, an dem Apotheken in ganz Deutschland geschlossen bleiben sollen. Sie fordert weniger Bürokratie beim Management der Lieferengpässe und einen fairen Ausgleich für die Mehrarbeit, die in diesem Zusammenhang anfällt. Auch die Vergütung der Apotheken soll angepasst werden und so den steigenden Kosten gerecht werden. Außerdem sieht man die flächendeckende Versorgung als gefährdet an: Seit Jahren ist die Zahl der Apotheken in Deutschland immer weiter rückläufig.  

Was kannst du am 14. Juni tun?

Informiere dich über die Situation: Erfahre mehr über die Herausforderungen, mit denen Apotheken konfrontiert sind und warum sie streiken. Verstehe, dass sie sich für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene finanzielle Unterstützung einsetzen, um dir weiterhin eine qualitativ hochwertige Versorgung vor Ort bieten zu können.

Unterstütze den lokalen Handel

Wähle bewusst eine Apotheke in deiner Nähe, um deine Medikamente zu kaufen. Durch den Kauf vor Ort stärkst du nicht nur die Apotheke, sondern auch die lokale Wirtschaft und die Gemeinschaft.

Verzichte auf Versandbestellungen

Wenn möglich, vermeide den Kauf von Medikamenten über Online-Apotheken im Ausland und den Versandhandel. Durch den direkten Kauf in der Apotheke zeigst du deine Unterstützung für den Erhalt der lokalen Apotheken und handelst zusätzlich auch nachhaltiger. Auch das kannst du beispielsweise über Plattformen wie gesund.de bequem und einfach online oder per App tun. 

Empfehle deine Apotheke weiter

Teile deine positiven Erfahrungen mit deiner Apotheke in den sozialen Medien oder erzähle Freund:innen und Familienmitgliedern davon. Mundpropaganda ist eine der besten Möglichkeiten, um Apotheken vor Ort bekannt zu machen.

Wir haben die Apotheken gefragt: Von 637 Befragten haben 95% Anfang Juni angegeben, dass sie am 14. Juni streiken möchten. Aber wichtig für dich: Natürlich wird die Versorgung trotzdem aufrecht erhalten: Für Notfälle haben auch am 14. Juni Notdienst-Apotheken geöffnet.

Notdienst-Apotheken bleiben geöffnet

Für Notfälle haben auch am 14. Juni Notdienst-Apotheken für dich geöffnet. 

Du brauchst was aus der Apotheke?

Auch am 14. Juni kannst du dein Rezept oder deine Bestellung bequem über gesund.de an die Apotheke in deiner Nähe übermitteln. So kann sich das Apotheken-Team direkt nach dem Streik um deine Bestellung kümmern und du bekommst deine Medikamente, wenn du willst sogar nach Hause gebracht. Damit unterstützt du die Apotheke in deiner Nähe, erhältst deine Medikamente schnell und sicher – und bist dank der kompetenten Beratung in den besten Händen. 

Wir geben deiner Gesundheit ein Zuhause!

Lokal & digital – mit der gesund.de App hast du deine lokalen Gesundheitsversorger immer im Blick! Du suchst einen passenden Facharzt in deiner Nähe? Bei uns findest du ihn und kannst direkt einen Termin vereinbaren. Und wenn du dann mit einem Rezept aus der Praxis kommst, kannst du es direkt an die Apothekerin deiner Wahl schicken: Einfach App auf, Foto vom Rezept machen, Apotheke auswählen und abschicken. Das spart doppelte Wege und du wirst benachrichtigt, wenn alles für dich bereit liegt.  Machs dir einfach und lade dir die gesund.de App jetzt kostenlos herunter.

Fakten zur Situation der Apotheken

Gegenwärtig verbringen Apotheken 2 bis 3 Stunden am Tag für Lieferengpass-Management, was auch die regelmäßige Überprüfung der Verfügbarkeit von teilweise lebenswichtigen Medikamenten beinhaltet. Der Zeitaufwand wird nicht honoriert und die Stunden fehlen für andere wichtige Aufgaben. Der Mangel an Fiebersaft, Antibiotika & Co. treibt viele Eltern zur Verzweiflung, auch hier sind die Apotheker:innen  erste Ansprechpartner und geben Unterstützung und Beratung: Welche Apotheke hat noch was auf Lager, wer kann aushelfen?

Gefordert wird eine angemessene Honorierung sowie eine Ausgleichszahlung für die entstehenden Kosten und die tägliche Mehrarbeit des Teams.

Die zunehmende Bürokratie nimmt immer mehr Zeit in Anspruch, zudem besteht für Apotheker/innen ein höheres Risiko durch Null-Retaxationen mehrere tausend Euro im Jahr zu verlieren. Bei der sogenannten Null-Retaxation bekommen Apotheker:innen bei kleinsten Formfehlern auf den Rezepten keine Vergütung von der Krankenkasse. Doch häufig fehlen beispielsweise Dosierungsangaben auf Rezepten, sodass die Krankenkassen den Apotheker:innen die Auszahlung ihrer Aufwände verweigern.

Gefordert wird die Reduzierung des Retaxationsverfahrens auf ein sachlich gebotenes Maß, welches Formfehler seitens der Arztpraxen von der Retaxation ausschließt.

Gemäß der Arzneimittelpreisverordnung beträgt das aktuelle Fixum derzeit 8,35 € netto. Aufgrund der stetig steigenden Kosten wird seit langem eine Erhöhung auf 12 € gefordert. Dieses Fixum soll zudem jährlich an die Kostenentwicklung angepasst werden. 

Apotheken wünschen sich eine verstärkte Wertschätzung seitens der Politik und der Krankenkassen sowie Unterstützung in Form einer zusätzlichen regelmäßigen Pauschale für jede Betriebsstätte, die zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Grundsicherung dient.

Immer mehr inhabergeführte Apotheken müssen schließen, da sie trotz jahrelanger Suche keinen Nachfolger finden können. Einerseits liegt das daran, dass der Beruf heutzutage nicht mehr so lukrativ ist wie früher, andererseits sind die Gehälter nicht mehr konkurrenzfähig.

Viele Absolvent:innen der Pharmazie-Studiengänge entscheiden sich nicht nur für eine Tätigkeit in Apotheken, sondern auch für Beschäftigungsmöglichkeiten in der Pharmaindustrie und bei Krankenkassen, da sie dort Aussicht auf deutlich höhere Gehälter haben.

Darüber hinaus kämpfen viele Apotheken mit zurückgehenden Erträgen und müssen um ihre Wirtschaftlichkeit kämpfen.

Dürfen es noch ein paar Extra°Punkte sein?

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