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Sonnenstich: Vorbeugung und Erste-Hilfe-Maßnahmen
Endlich ist der Sommer da – und damit auch Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke. Was bei großer Hitze zu beachten ist, wie man einen Sonnenstich vermeidet und was man tun kann, wenn man zu viel Sonne abbekommen hat.
Autor: Apotheken Umschau
Für viele Menschen ist der Sommer die schönste Jahreszeit. Warme Temperaturen, Sonne und Urlaub heben die Stimmung. Doch Vorsicht: Im Sommer lauern auch Gefahren. Wer sich zu lange in der Sonne aufhält, riskiert beispielsweise einen Sonnenstich. Damit es gar nicht erst so weit kommt, haben wir einige Tipps, wie man auch im Sommer kühlen Kopf bewahrt.
Trinken, trinken, trinken!
Hohe Temperaturen bringen den Kreislauf schnell ins Schwitzen – im wahrsten Sinne des Wortes. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Als Orientierung gilt: Bei gemäßigten Temperaturen sollten täglich etwa 1,5 Liter Wasser getrunken werden. Bei starker Hitze oder körperlicher Anstrengung kann der Bedarf deutlich höher liegen. Digitale Hilfsmittel wie Trink-Apps oder Erinnerungsfunktionen auf dem Smartphone können dabei unterstützen, regelmäßig zur Wasserflasche zu greifen. Ein zusätzlicher Tipp zur Abkühlung: Wasser wirkt nicht nur innerlich. Auch äußerlich angewendet – etwa durch leichtes Besprühen der Haut mit Wasser – kann es helfen, die Körpertemperatur auf angenehme Weise zu regulieren.

Siesta halten
Zwischen 11 und 17 Uhr erreichen die Temperaturen häufig ihren Tageshöchststand. In diesem Zeitraum ist es empfehlenswert, körperliche Aktivitäten und Erledigungen möglichst zu vermeiden oder zu verschieben. Arztbesuche oder andere Termine lassen sich idealerweise in die kühleren Vormittagsstunden legen. Wer Besorgungen auf den frühen Abend verlegt, entgeht nicht nur der größten Hitze, sondern reduziert auch die Belastung durch intensive UV-Strahlung – diese ist besonders zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten. Grundsätzlich gilt: Wer sich im Freien aufhält, sollte sich unabhängig von der Tageszeit ausreichend vor UV-Strahlen schützen. Dazu gehören bedeckende Kleidung, eine Sonnenbrille mit UV-Filter, eine Kopfbedeckung sowie ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor.
Mit Sport nicht übertreiben
Körperliche Aktivität sollte an heißen Tagen möglichst in die Morgenstunden verlegt werden. Am späten Nachmittag sind die Temperaturen in der Regel am höchsten – häufig begleitet von erhöhter Luftfeuchtigkeit. Wie stark der Körper auf Hitze reagiert, hängt zudem vom individuellen Trainingszustand und der Gewöhnung an hohe Temperaturen ab. Wer nicht ausreichend akklimatisiert ist, sollte bei extremer Hitze auf intensive Trainingseinheiten verzichten und auf die körpereigenen Warnsignale achten.
Mit diesen Tipps sollte man auch bei hohen Temperaturen auf der sicheren Seite sein. Doch nicht immer handelt man vernünftig. Wer zu viel Sonne getankt hat, riskiert einen Sonnenstich.
Sonnenstich – das steckt dahinter
Ein Sonnenstich entsteht, wenn der Kopf- und Nackenbereich über längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung und hoher Temperatur ausgesetzt ist. Die intensive Wärme kann das Gehirn und die Hirnhäute reizen, was Entzündungsreaktionen auslöst. In schweren Fällen kann es zu einer Schwellung des Gehirns kommen. Früher wurde vermutet, dass UV-Strahlung die Ursache sei. Heute ist wissenschaftlich belegt, dass vor allem die übermäßige Hitzeeinwirkung für die Beschwerden verantwortlich ist – nicht die UV-Strahlung.
Symptome eines Sonnenstichs
Ein Sonnenstich macht sich häufig durch einen geröteten Kopf sowie Kopfschmerzen und Unruhe bemerkbar. Betroffene klagen außerdem mitunter über Ohrgeräusche, Übelkeit oder Erbrechen. In schweren Fällen kann es zu Bewusstseinsstörungen kommen. Auch Schmerzen im Nackenbereich bis hin zu Nackensteifigkeit sind typische Anzeichen. Ein auffälliges Merkmal ist, dass die Körpertemperatur bei einem Sonnenstich meist nicht erhöht ist – im Gegensatz zu anderen hitzebedingten Erkrankungen wie dem Hitzschlag. Die Beschwerden entstehen vor allem durch die lokale Überhitzung im Kopf- und Nackenbereich.
Erste Hilfe bei einem Sonnenstich
Betroffene sollten umgehend aus der Sonne gebracht werden. Zur Kühlung empfiehlt sich das Auflegen feuchter, kühler Tücher auf Kopf und Nacken – alternativ kann auch eine lauwarme Dusche Linderung verschaffen. Zudem ist es sinnvoll, den Oberkörper leicht erhöht zu lagern. So wird der Kreislauf entlastet und das Wohlbefinden oft verbessert. Ist die betroffene Person bei klarem Bewusstsein, kann sie vorsichtig Flüssigkeit zu sich nehmen – am besten Wasser oder eine stark verdünnte Fruchtsaftschorle. Bei Anzeichen eines Hitzschlags, wie etwa starkem Erbrechen, Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen, sollte umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen oder der Rettungsdienst verständigt werden. Schmerzmittel aus der Apotheke können bei Kopfschmerzen helfen, sofern keine medizinischen Einwände bestehen. In jedem Fall gilt: Körperliche Schonung und ausreichend Ruhe, bis die Beschwerden vollständig abgeklungen sind.
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